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EU-Doping für Olympia-Medaillen-Statistik 2016

31.08.2016

EU-Doping für die Olympia-Medaillen-Statistik 2016? Die Website www.medaillenspiegel.eu der Agentur Euro-Informationen zeigt unter den Überschriften EU-Medaillenspiegel zur Sommerolympiade 2016 und Wie gut ist die Europäische Union wirklich? eine gefälschte Medaillen-Statistik der Olympischen Sommerspiele in Rio 2016 an.

Warum die EU-Medaillen-Statistik auf medaillenspiegel.eu falsch ist

Die Agentur Euro-Informationen zählt auf www.medaillenspiegel.eu alle von Bürgern der 28 EU-Staaten gewonnenen Olympia-Medaillen zusammen und kommt so für die Europäische Union auf 106 Gold-, 109 Silber- und 110 Bronze-Medaillen, insgesamt 325 Plaketten und damit Platz 1. Nur auf Platz 2 kommt nach dieser Rechnung die Olympia-Mannschaft der USA mit 121 mal, auf Platz 3 diejenige Chinas mit 70 mal Edelmetall.

medaillenspiegel.eu-Olympia-Statistik 2016 (Bildschirm-Schnappschuß)
EU-Doping verfälscht Olympia-Medaillen-Statistik in Rio 2016: www.medaillenspiegel.eu-Startseite (Bildschirm-Schnappschuß: Gösta Thomas)

In den Einzelwettbewerben konnten in Rio je Land und Disziplin höchstens drei Sportler antreten. Das ergibt bei 28 EU-Staaten je Disziplin 84 maximal teilnehmende Sportler. Wäre aber die Europäische Union selbst in Rio mit einer Olympia-Mannschaft angetreten, hätte sie keine 84 Sportler je Disziplin benennen können, sondern nur die üblichen drei wie jedes andere Land. Und mit nur drei statt 84 Startern je Einzel-Sportart hätten die EU-Sportler erheblich weniger Edelmetall gewonnen als in dieser gefälschten Statistik angegeben.

Und umgekehrt: Wären die USA nicht nur mit drei Sportlern je Einzel-Wettbewerb angetreten, sondern (wie die Statistik-EU) mit bis zu 84, hätten sie erheblich mehr Medaillen erzielt als die tatsächlich erreichten 46 Gold-, 37 Silber- und 38 Bronze-Plaketten. Gleiches gilt entsprechend für die Sportler aus China und anderen Ländern. Und wenn die USA wegen ihrer 50 Bundesstaaten verlangt hätten, je Einzelwettbewerb mit 3 mal 50, also 150 Sportlern teilzunehmen, hätte EU-Präsident Juncker das kaum verhindern können. Und Sigmar Gabriel auch nicht.

Die gefälschte Olympia-Medaillen-Statistik gibt's vom gleichen Betreiber auch auf Englisch: medaltracker.eu. Ob sich die Engländer kurz nach der erfolgreichen Brexit-Abstimmung wohl freuen, daß alle ihre gewonnenen Medaillen für die Europäische Union vereinnahmt werden?

EU-Doping: Die Auftraggeber der Agentur Euro-Informationen

Wieso EU-Doping? Es gibt doch gar keine Sportförderung durch die Europäische Union ;-) Der falsche Olympia-Medaillenspiegel stammt nicht von irgendeinem Hobby-Statistiker, sondern von der Berliner Agentur Euro-Informationen (Gesellschafter: Armin Czysz und Angela Joosten). Diese selbsternannte Agentur für Verbraucherkommunikation hat nach eigenen Angaben ...

Sehr anspruchsvolle Auftraggeber wie Bundesregierung, Europäische Kommission, Europäisches Parlament und Deutsche Bundesbank
Agentur euro-informationen.de: Auftraggeber (Bildschirm-Schnappschuß)
EU-Doping: Die Agentur euro-informationen.de hat anspruchsvolle Auftraggeber wie Bundesregierung, Europäische Kommission, Europäisches Parlament und Deutsche Bundesbank (Bildschirm-Schnappschuß: Gösta Thomas)

Die EU-Propaganda-Agentur, die vorgibt, Menschen im Dialog überzeugen zu wollen, nennt unten auf der Seite neben www.medaillenspiegel.eu weitere von ihr erstellte Portale. Wer sich auf www.eu-info.de, www.europa-wird-50.de, www.zinsen.de oder www.der-gesundheitsfonds.de informieren will, ist jetzt immerhin schon vor gefälschten Zahlen und getürkten Statistiken gewarnt.

veröffentlicht in kat_Politik

 
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